Martin Wagenschein war ein deutscher Pädagoge und Schulpädagoge. Er wurde am 16. November 1896 in Frankfurt am Main geboren und starb am 29. Juli 1988 in Stuttgart.
Wagenschein prägte die deutsche Bildungslandschaft maßgeblich durch seine Arbeit als Lehrer, Dozent und Hochschullehrer. Er war Professor für Pädagogik an der Universität Stuttgart und gilt als einer der bekanntesten Vertreter der so genannten "Stuttgarter Schule", einer reformpädagogischen Bewegung.
Seine bekannteste Theorie ist die sogenannte "Phänomenologie des Lernens". Dabei geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler nicht einfach Wissen passiv aufnehmen, sondern aktiv am Lernprozess teilnehmen sollen. Wagenschein betonte immer wieder die Wichtigkeit von eigenem Erleben und eigenem Denken für einen erfolgreichen Bildungsprozess.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit war die Entwicklung eines handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts. Wagenschein betonte die Bedeutung von praktischen Erfahrungen und selbstständigem Problemlösen im Unterricht. Er war der Überzeugung, dass Lernen am besten gelingt, wenn Schülerinnen und Schüler aktiv tätig werden und dabei selbst erfahren, welche Konsequenzen ihr Handeln hat.
Martin Wagenschein veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zu pädagogischen Themen. Seine Werke sind bis heute in der Pädagogik relevant und werden von vielen Lehrkräften und Pädagogen genutzt.
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